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Saṁyutta Nikāya 36.7 Verbundene Lehrreden 36.7

1. Sagāthāvagga 1. Das Kapitel mit Strophen

Paṭhamagelaññasutta Die Krankenstube (1)

Ekaṁ samayaṁ bhagavā vesāliyaṁ viharati mahāvane kūṭāgārasālāyaṁ. Einmal hielt sich der Buddha bei Vesālī am Großen Wald auf, in der Halle mit dem Giebeldach.

Atha kho bhagavā sāyanhasamayaṁ paį¹­isallānā vuį¹­į¹­hito yena gilānasālā tenupasaį¹…kami; upasaį¹…kamitvā paƱƱatte āsane nisÄ«di. Da kam der Buddha am spƤten Nachmittag aus seiner Klausur und ging zur Krankenstube. Er setzte sich auf den ausgebreiteten Sitz

Nisajja kho bhagavā bhikkhū āmantesi: und wandte sich an die Mönche und Nonnen:

ā€œSato, bhikkhave, bhikkhu sampajāno kālaṁ āgameyya. ā€žMƶnche und Nonnen, ein Mƶnch soll achtsam seine Zeit abwarten, der Situation bewusst.

Ayaṁ vo amhākaṁ anusāsanī. Das ist meine Anleitung für euch.

KathaƱca, bhikkhave, bhikkhu sato hoti? Und wie ist ein Mƶnch achtsam?

Idha, bhikkhave, bhikkhu kāye kāyānupassÄ« viharati ātāpÄ« sampajāno satimā, vineyya loke abhijjhādomanassaṁ; Da meditiert ein Mƶnch, indem er einen Aspekt des Kƶrpers beobachtet – eifrig, bewusst und achtsam, frei von Begehrlichkeit und Verdrießlichkeit gegenüber der Welt.

vedanāsu vedanānupassÄ« viharati …pe… Er meditiert, indem er einen Aspekt der Gefühle beobachtet …

citte cittānupassÄ« viharati …pe… Er meditiert, indem er einen Aspekt des Geistes beobachtet …

dhammesu dhammānupassÄ« viharati ātāpÄ« sampajāno satimā, vineyya loke abhijjhādomanassaṁ. Er meditiert, indem er einen Aspekt der natürlichen Gesetzmäßigkeiten beobachtet – eifrig, bewusst und achtsam, frei von Begehrlichkeit und Verdrießlichkeit gegenüber der Welt.

Evaṁ kho, bhikkhave, bhikkhu sato hoti. So ist ein Mönch achtsam.

KathaƱca, bhikkhave, bhikkhu sampajāno hoti? Und wie ist ein Mƶnch der Situation bewusst?

Idha, bhikkhave, bhikkhu abhikkante paį¹­ikkante sampajānakārÄ« hoti, ālokite vilokite sampajānakārÄ« hoti, samiƱjite pasārite sampajānakārÄ« hoti, saį¹…ghāṭipattacÄ«varadhāraṇe sampajānakārÄ« hoti, asite pÄ«te khāyite sāyite sampajānakārÄ« hoti, uccārapassāvakamme sampajānakārÄ« hoti, gate į¹­hite nisinne sutte jāgarite bhāsite tuṇhÄ«bhāve sampajānakārÄ« hoti. Da handelt ein Mƶnch mit Situationsbewusstsein beim Ausgehen und Zurückkommen, beim Hin- und Wegschauen, beim Beugen und Strecken der Glieder, beim Tragen von Ƥußerer Robe, Schale und Roben, beim Essen, Trinken, Kauen, Schmecken, beim Ausscheiden von Urin und Kot, beim Gehen, Stehen, Sitzen, Schlafen und Wachen, Reden und Schweigen.

Evaṁ kho, bhikkhave, bhikkhu sampajānakārī hoti. So handelt ein Mönch der Situation bewusst.

Sato, bhikkhave, bhikkhu sampajāno kālaṁ āgameyya. Ein Mönch soll achtsam seine Zeit abwarten, der Situation bewusst.

Ayaṁ vo amhākaṁ anusāsanī. Das ist meine Anleitung für euch.

Tassa ce, bhikkhave, bhikkhuno evaṁ satassa sampajānassa appamattassa ātāpino pahitattassa viharato uppajjati sukhā vedanā, so evaṁ pajānāti: Wenn in einem Mƶnch, der so meditiert – achtsam, bewusst, beflissen, eifrig und entschlossen –, ein angenehmes Gefühl aufkommt, versteht er:

ā€˜uppannā kho myāyaṁ sukhā vedanā. ā€šEin angenehmes Gefühl ist in mir aufgekommen.

Sā ca kho paṭicca, no appaṭicca. Das ist abhängig, nicht unabhängig.

Kiṁ paṭicca? Abhängig wovon?

Imameva kāyaṁ paṭicca. Abhängig von eben diesem Körper.

Ayaṁ kho pana kāyo anicco saį¹…khato paį¹­iccasamuppanno. Aber dieser Kƶrper ist unbestƤndig, bedingt und abhƤngig entstanden.

Aniccaṁ kho pana saį¹…khataṁ paį¹­iccasamuppannaṁ kāyaṁ paį¹­icca uppannā sukhā vedanā kuto niccā bhavissatī’ti. Wie kƶnnte da ein angenehmes Gefühl bestƤndig sein, da es doch in AbhƤngigkeit von einem Kƶrper aufgekommen ist, der unbestƤndig, bedingt und abhƤngig entstanden ist?ā€˜

So kāye ca sukhāya ca vedanāya aniccānupassī viharati, vayānupassī viharati, virāgānupassī viharati, nirodhānupassī viharati, paṭinissaggānupassī viharati. Er meditiert, indem er beim Körper und dem angenehmen Gefühl die Unbeständigkeit, das Verschwinden, das Schwinden, das Aufhören und das Loslassen beobachtet.

Tassa kāye ca sukhāya ca vedanāya aniccānupassino viharato, vayānupassino viharato, virāgānupassino viharato, nirodhānupassino viharato, paṭinissaggānupassino viharato, yo kāye ca sukhāya ca vedanāya rāgānusayo, so pahīyati. Während er das tut, gibt er die zugrunde liegende Neigung zu Gier in Bezug auf den Körper und angenehmes Gefühl auf.

Tassa ce, bhikkhave, bhikkhuno evaṁ satassa sampajānassa appamattassa ātāpino pahitattassa viharato uppajjati dukkhā vedanā. Wenn in einem Mƶnch, der so meditiert – achtsam, bewusst, beflissen, eifrig und entschlossen –, ein schmerzhaftes Gefühl aufkommt, versteht er:

So evaṁ pajānāti:

ā€˜uppannā kho myāyaṁ dukkhā vedanā. ā€šEin schmerzhaftes Gefühl ist in mir aufgekommen.

Sā ca kho paṭicca, no appaṭicca. Das ist abhängig, nicht unabhängig.

Kiṁ paṭicca? Abhängig wovon?

Imameva kāyaṁ paṭicca. Abhängig von eben diesem Körper.

Ayaṁ kho pana kāyo anicco saį¹…khato paį¹­iccasamuppanno. Aber dieser Kƶrper ist unbestƤndig, bedingt und abhƤngig entstanden.

Aniccaṁ kho pana saį¹…khataṁ paį¹­iccasamuppannaṁ kāyaṁ paį¹­icca uppannā dukkhā vedanā kuto niccā bhavissatī’ti. Wie kƶnnte da ein schmerzhaftes Gefühl bestƤndig sein, da es doch in AbhƤngigkeit von einem Kƶrper aufgekommen ist, der unbestƤndig, bedingt und abhƤngig entstanden ist?ā€˜

So kāye ca dukkhāya ca vedanāya aniccānupassī viharati, vayānupassī viharati, virāgānupassī viharati, nirodhānupassī viharati, paṭinissaggānupassī viharati. Er meditiert, indem er beim Körper und dem schmerzhaften Gefühl die Unbeständigkeit, das Verschwinden, das Schwinden, das Aufhören und das Loslassen beobachtet.

Tassa kāye ca dukkhāya ca vedanāya aniccānupassino viharato …pe… paį¹­inissaggānupassino viharato, yo kāye ca dukkhāya ca vedanāya paį¹­ighānusayo, so pahÄ«yati. WƤhrend er das tut, gibt er die zugrunde liegende Neigung zu Abwehr in Bezug auf den Kƶrper und schmerzhaftes Gefühl auf.

Tassa ce, bhikkhave, bhikkhuno evaṁ satassa sampajānassa appamattassa ātāpino pahitattassa viharato uppajjati adukkhamasukhā vedanā, so evaṁ pajānāti: Wenn in einem Mƶnch, der so meditiert – achtsam, bewusst, beflissen, eifrig und entschlossen –, ein neutrales Gefühl aufkommt, versteht er:

ā€˜uppannā kho myāyaṁ adukkhamasukhā vedanā. ā€šEin neutrales Gefühl ist in mir aufgekommen.

Sā ca kho paṭicca, no appaṭicca. Das ist abhängig, nicht unabhängig.

Kiṁ paṭicca? Abhängig wovon?

Imameva kāyaṁ paṭicca. Abhängig von eben diesem Körper.

Ayaṁ kho pana kāyo anicco saį¹…khato paį¹­iccasamuppanno. Aber dieser Kƶrper ist unbestƤndig, bedingt und abhƤngig entstanden.

Aniccaṁ kho pana saį¹…khataṁ paį¹­iccasamuppannaṁ kāyaṁ paį¹­icca uppannā adukkhamasukhā vedanā kuto niccā bhavissatī’ti. Wie kƶnnte da ein neutrales Gefühl bestƤndig sein, da es doch in AbhƤngigkeit von einem Kƶrper aufgekommen ist, der unbestƤndig, bedingt und abhƤngig entstanden ist?ā€˜

So kāye ca adukkhamasukhāya ca vedanāya aniccānupassī viharati, vayānupassī viharati, virāgānupassī viharati, nirodhānupassī viharati, paṭinissaggānupassī viharati. Er meditiert, indem er beim Körper und dem neutralen Gefühl die Unbeständigkeit, das Verschwinden, das Schwinden, das Aufhören und das Loslassen beobachtet.

Tassa kāye ca adukkhamasukhāya ca vedanāya aniccānupassino viharato …pe… paį¹­inissaggānupassino viharato, yo kāye ca adukkhamasukhāya ca vedanāya avijjānusayo, so pahÄ«yati. WƤhrend er das tut, gibt er die zugrunde liegende Neigung zu Unwissenheit in Bezug auf den Kƶrper und neutrales Gefühl auf.

So sukhañce vedanaṁ vedayati, sā aniccāti pajānāti, anajjhositāti pajānāti, anabhinanditāti pajānāti; Wenn er ein angenehmes Gefühl fühlt, versteht er, dass es unbeständig ist, dass er nicht daran hängt und kein Vergnügen daran findet.

dukkhaƱce vedanaṁ vedayati …pe… Wenn er ein schmerzhaftes Gefühl fühlt, versteht er, dass es unbestƤndig ist, dass er nicht daran hƤngt und kein Vergnügen daran findet.

adukkhamasukhañce vedanaṁ vedayati, sā aniccāti pajānāti, anajjhositāti pajānāti, anabhinanditāti pajānāti. Wenn er ein neutrales Gefühl fühlt, versteht er, dass es unbeständig ist, dass er nicht daran hängt und kein Vergnügen daran findet.

So sukhañce vedanaṁ vedayati, visaññutto naṁ vedayati; Wenn er ein angenehmes Gefühl fühlt, fühlt er es abgelöst.

dukkhañce vedanaṁ vedayati, visaññutto naṁ vedayati; Wenn er ein schmerzhaftes Gefühl fühlt, fühlt er es abgelöst.

adukkhamasukhañce vedanaṁ vedayati, visaññutto naṁ vedayati. Wenn er ein neutrales Gefühl fühlt, fühlt er es abgelöst.

So kāyapariyantikaṁ vedanaṁ vedayamāno ā€˜kāyapariyantikaṁ vedanaṁ vedayāmī’ti pajānāti, jÄ«vitapariyantikaṁ vedanaṁ vedayamāno ā€˜jÄ«vitapariyantikaṁ vedanaṁ vedayāmī’ti pajānāti. Wenn er das Ende des Kƶrpers nahen fühlt, weiß er: ā€šIch fühle das Ende des Kƶrpers nahen.ā€˜ Wenn er das Ende des Lebens nahen fühlt, weiß er: ā€šIch fühle das Ende des Lebens nahen.ā€˜

ā€˜Kāyassa bhedā uddhaṁ jÄ«vitapariyādānā idheva sabbavedayitāni anabhinanditāni sÄ«tÄ«bhavissantī’ti pajānāti. Er versteht: ā€šWenn mein Kƶrper auseinanderbricht und mein Leben zu Ende ist, wird alles Gefühlte, da ich daran kein Vergnügen mehr finde, hier auf der Stelle kühl werden.ā€˜

Seyyathāpi, bhikkhave, telaƱca paį¹­icca vaį¹­į¹­iƱca paį¹­icca telappadÄ«po jhāyeyya, Wie eine Ɩllampe, die mithilfe von Ɩl und einem Docht brennt:

tasseva telassa ca vaį¹­į¹­iyā ca pariyādānā anāhāro nibbāyeyya; Wenn Ɩl und Docht aufgebraucht sind, erlischt sie, da sie nicht genƤhrt wird.

evameva kho, bhikkhave, bhikkhu kāyapariyantikaṁ vedanaṁ vedayamāno ā€˜kāyapariyantikaṁ vedanaṁ vedayāmī’ti pajānāti. JÄ«vitapariyantikaṁ vedanaṁ vedayamāno ā€˜jÄ«vitapariyantikaṁ vedanaṁ vedayāmī’ti pajānāti. Ebenso weiß er, wenn er das Ende des Kƶrpers nahen fühlt: ā€šIch fühle das Ende des Kƶrpers nahen.ā€˜ Wenn er das Ende des Lebens nahen fühlt, weiß er: ā€šIch fühle das Ende des Lebens nahen.ā€˜

ā€˜Kāyassa bhedā uddhaṁ jÄ«vitapariyādānā idheva sabbavedayitāni anabhinanditāni sÄ«tÄ«bhavissantī’ti pajānātÄ«ā€ti. Er versteht: ā€šWenn mein Kƶrper auseinanderbricht und mein Leben zu Ende ist, wird alles Gefühlte, da ich daran kein Vergnügen mehr finde, hier auf der Stelle kühl werden.ā€˜ā€œ

Sattamaṁ.
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