Other Translations: English

From:

PreviousNext

Saṁyutta Nikāya 22.78 Verbundene Lehrreden 22.78

8. Khajjanīyavagga 8. Das Kapitel über Verzehren

Sīhasutta Der Lƶwe

Sāvatthinidānaṁ. In Sāvatthī.

ā€œSÄ«ho, bhikkhave, migarājā sāyanhasamayaṁ āsayā nikkhamati; āsayā nikkhamitvā vijambhati; vijambhitvā samantā catuddisā anuviloketi; samantā catuddisā anuviloketvā tikkhattuṁ sÄ«hanādaṁ nadati; tikkhattuṁ sÄ«hanādaṁ naditvā gocarāya pakkamati. ā€žMƶnche und Nonnen, gegen Abend kommt der Lƶwe, der Kƶnig der Tiere, aus seiner Hƶhle, gƤhnt, mustert rundum die vier Himmelsrichtungen und brüllt dreimal sein Lƶwengebrüll. Dann zieht er auf Beute aus.

Ye hi keci, bhikkhave, tiracchānagatā pāṇā sÄ«hassa migaraƱƱo nadato saddaṁ suṇanti; yebhuyyena bhayaṁ saṁvegaṁ santāsaṁ āpajjanti; bilaṁ bilāsayā pavisanti; dakaṁ dakāsayā pavisanti; vanaṁ vanāsayā pavisanti; ākāsaṁ pakkhino bhajanti. Und von allen Tieren, die das Brüllen des Lƶwen, des Kƶnigs der Tiere, hƶren, sind die meisten von Furcht, Angst und Schrecken erfüllt. Die Hƶhlentiere fliehen in ihre Hƶhlen, die Wassertiere ins Wasser, die Waldtiere in den Wald und die Vƶgel erheben sich in den Luftraum.

Yepi te, bhikkhave, rañño nāgā gāmanigamarājadhānīsu, daḷhehi varattehi baddhā, tepi tāni bandhanāni sañchinditvā sampadāletvā bhītā muttakarīsaṁ cajamānā, yena vā tena vā palāyanti. Selbst die königlichen Elefanten, die in den Dörfern, Marktflecken und Königsstädten mit festem Geschirr angekettet sind, zerreißen ihre Ketten, lassen vor Schreck Urin und Kot unter sich und fliehen hierhin und dorthin.

Evaṁ mahiddhiko kho, bhikkhave, sÄ«ho migarājā tiracchānagatānaṁ pāṇānaṁ, evaṁ mahesakkho, evaṁ mahānubhāvo. So mƤchtig ist der Lƶwe, der Kƶnig der Tiere, bei den Tieren, so gewaltig und von so hohem Rang!

Evameva kho, bhikkhave, yadā tathāgato loke uppajjati arahaṁ sammāsambuddho vijjācaraṇasampanno sugato lokavidÅ« anuttaro purisadammasārathi satthā devamanussānaṁ buddho bhagavā. So dhammaṁ deseti: Ebenso ist es, wenn ein Klargewordener in der Welt erscheint, ein Vollendeter, ein vollkommen erwachter Buddha, von vollendetem Wissen und Verhalten, heilig, Kenner der Welt, unübertrefflicher Anleiter für alle, die üben wollen, Lehrer von Gƶttern und Menschen, erwacht, gesegnet. Er lehrt den Dhamma:

ā€˜iti rÅ«paṁ, iti rÅ«passa samudayo, iti rÅ«passa atthaį¹…gamo; ā€šSo ist Form, so ist ihr Ursprung, so ihr Enden.

iti vedanā … So ist Gefühl, so ist sein Ursprung, so sein Enden.

iti saƱƱā … So ist Wahrnehmung, so ist ihr Ursprung, so ihr Enden.

iti saį¹…khārā … So sind Willensbildungsprozesse, so ist ihr Ursprung, so ihr Enden.

iti viññāṇaṁ, iti viññāṇassa samudayo, iti viññāṇassa atthaį¹…gamo’ti. So ist Bewusstsein, so ist sein Ursprung, so sein Enden.ā€˜

Yepi te, bhikkhave, devā dÄ«ghāyukā vaṇṇavanto sukhabahulā uccesu vimānesu ciraį¹­į¹­hitikā tepi tathāgatassa dhammadesanaṁ sutvā yebhuyyena bhayaṁ saṁvegaṁ santāsaṁ āpajjanti: Nun gibt es da Gƶtter, die ein langes Leben haben, die schƶn sind, sehr glücklich und lange in ihren himmlischen PalƤsten leben. Wenn sie diese Lehre des Klargewordenen hƶren, sind die meisten von ihnen von Furcht, Angst und Schrecken erfüllt:

ā€˜aniccāva kira, bho, mayaṁ samānā niccamhāti amaƱƱimha. ā€šOh nein! Da sind wir offenbar unbestƤndig, und wir dachten, wir seien bestƤndig!

Addhuvāva kira, bho, mayaṁ samānā dhuvamhāti amaññimha. Da währen wir offenbar nicht fort, und wir dachten, wir seien immerwährend!

Asassatāva kira, bho, mayaṁ samānā sassatamhāti amaññimha. Da sind wir offenbar zeitlich, und wir dachten, wir seien ewig!

Mayampi kira, bho, aniccā addhuvā asassatā sakkāyapariyāpannā’ti. Oh nein! Da sind wir offenbar unbestƤndig, wƤhren nicht fort, sind zeitlich und Teil der substanziellen Wirklichkeit.ā€˜

Evaṁ mahiddhiko kho, bhikkhave, tathāgato sadevakassa lokassa, evaṁ mahesakkho, evaṁ mahānubhāvoā€ti. So mƤchtig ist der Klargewordene in der Welt mit ihren Gƶttern, so gewaltig und von so hohem Rang.ā€œ

Idamavoca bhagavā …pe… Das sagte der Buddha.

etadavoca satthā: Und der Heilige, der Lehrer, fuhr fort:

ā€œYadā buddho abhiƱƱāya, ā€žDer Buddha, der Lehrer, dem keiner ebenbürtig ist,

dhammacakkaṁ pavattayi; rollt in der Welt mit ihren Göttern

Sadevakassa lokassa, das Rad des Dhamma vorwƤrts,

satthā appaṭipuggalo. des Dhamma, den er selbst verstanden hat:

SakkāyaƱca nirodhaƱca, substanzielle Wirklichkeit, ihr Aufhƶren,

sakkāyassa ca sambhavaṁ; die Herkunft substanzieller Wirklichkeit

AriyaƱcaį¹­į¹­haį¹…gikaṁ maggaṁ, und der edle achtfache Pfad,

dukkhūpasamagāminaṁ. der zum Stillen des Leidens führt.

Yepi dīghāyukā devā, Und da sind die Gƶtter, die lange leben,

vaṇṇavanto yasassino; so schƶn und strahlend,

Bhītā santāsamāpāduṁ, voller Angst und Schrecken,

sīhassevitare migā. wie die Tiere, wenn sie den Lƶwen hƶren.

AvÄ«tivattā sakkāyaṁ, ā€šWir sind über die substanzielle Wirklichkeit nicht hinausgelangt!

aniccā kira bho mayaṁ; Offenbar sind wir unbestƤndig!ā€˜

Sutvā arahato vākyaṁ, So reden sie, wenn sie das Wort

vippamuttassa tādinoā€ti. des Vollendeten hƶren, des Freien und Unberührten.ā€œ

Chaṭṭhaṁ.
PreviousNext