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Saṁyutta Nikāya 8.2 Verbundene Lehrreden 8.2
1. Vaṅgīsavagga 1. Das Kapitel mit Vaṅgīsa
Aratīsutta Widerwille
Ekaṁ samayaṁ …pe… āyasmā vaṅgīso āḷaviyaṁ viharati aggāḷave cetiye āyasmatā nigrodhakappena upajjhāyena saddhiṁ. Einmal hielt sich der Ehrwürdige Vaṅgīsa bei Āḷavī auf, bei Āḷavīs vorderstem Baumheiligtum, zusammen mit seinem Mentor, dem Ehrwürdigen Nigrodhakappa.
Tena kho pana samayena āyasmā nigrodhakappo pacchābhattaṁ piṇḍapātapaṭikkanto vihāraṁ pavisati, sāyaṁ vā nikkhamati aparajju vā kāle. Zu dieser Zeit ging der Ehrwürdige Nigrodhakappa nach dem Essen, wenn er vom Almosengang zurückkam, in seine Hütte und kam für den Rest des Tages, oder auch den nächsten, nicht mehr heraus.
Tena kho pana samayena āyasmato vaṅgīsassa anabhirati uppannā hoti, rāgo cittaṁ anuddhaṁseti. Da wurde zu der Zeit der Ehrwürdige Vaṅgīsa unzufrieden, da Wollust seinen Geist befiel.
Atha kho āyasmato vaṅgīsassa etadahosi: Da dachte er:
“alābhā vata me, na vata me lābhā; dulladdhaṁ vata me, na vata me suladdhaṁ; „Es ist mein Pech, mein Missgeschick,
yassa me anabhirati uppannā, rāgo cittaṁ anuddhaṁseti; taṁ kutettha labbhā, yaṁ me paro anabhiratiṁ vinodetvā abhiratiṁ uppādeyya. dass ich unzufrieden geworden bin und Wollust meinen Geist befallen hat. Wie könnte jemand anders meine Unzufriedenheit vertreiben und Zufriedenheit hervorbringen?
Yannūnāhaṁ attanāva attano anabhiratiṁ vinodetvā abhiratiṁ uppādeyyan”ti. Warum tue ich es nicht selbst?“
Atha kho āyasmā vaṅgīso attanāva attano anabhiratiṁ vinodetvā abhiratiṁ uppādetvā tāyaṁ velāyaṁ imā gāthāyo abhāsi: Und als er dann seine eigene Unzufriedenheit vertrieb und Zufriedenheit hervorbrachte, sagte er diese Strophen auf:
“Aratiñca ratiñca pahāya, „Er gibt Widerwillen und Begierde auf
Sabbaso gehasitañca vitakkaṁ; und alle Gedanken an das Leben im Haus,
Vanathaṁ na kareyya kuhiñci, auf kein Gewirr lässt er sich ein;
Nibbanatho arato sa hi bhikkhu. ohne Gewirr, von Gewirr frei: Das ist ein wahrer Mönch.
Yamidha pathaviñca vehāsaṁ, Ob hier auf der Erde oder in der Luft,
Rūpagatañca jagatogadhaṁ; alles, was in der Welt zur Form gehört,
Kiñci parijīyati sabbamaniccaṁ, nutzt sich ab, es ist alles unbeständig;
Evaṁ samecca caranti mutattā. die sich selbst geprüft haben, haben das verstanden und leben danach.
Upadhīsu janā gadhitāse, Menschen hängen fest an ihren Bindungen,
Diṭṭhasute paṭighe ca mute ca; an Eindrücken von Gesehenem und Gehörtem und an dem, was gedacht wird.
Ettha vinodaya chandamanejo, Sei unbewegt, vertreibe das Sehnen nach diesen Dingen,
Yo ettha na limpati taṁ munimāhu. denn einer, den man ‚einen Abgeklärten‘ nennt, haftet nicht daran.
Atha saṭṭhinissitā savitakkā, An die sechzig falschen Ansichten gebunden, voller eigener Meinungen,
Puthū janatāya adhammā niviṭṭhā; so sind gewöhnliche Menschen auf falsche Grundsätze fixiert.
Na ca vaggagatassa kuhiñci, Aber dieser Mönch würde sich keiner andersgläubigen Gruppe anschließen,
No pana duṭṭhullabhāṇī sa bhikkhu. noch weniger würde er obszöne Reden äußern.
Dabbo cirarattasamāhito, Tüchtig, lange im Samādhi versunken,
Akuhako nipako apihālu; nicht betrügerisch, wach, ohne Neid –
Santaṁ padaṁ ajjhagamā muni paṭicca, der Abgeklärte hat den Zustand des Friedens erreicht;
Parinibbuto kaṅkhati kālan”ti. vollkommen verloschen wartet er seine Zeit ab.“